Mobile Ethikberatung in der Region Aachen

Beratung zu Entscheidungen am Lebensende für alle Bürger*innen, Patient*innen, Angehörigen und Institutionen des Gesundheitswesens gerät zunehmend in den Fokus.

Anfragen von Institution, Betroffenen oder ihren Zughörigen zu Themen wie Umgang mit Todeswünschen, ethische Konfliktsituationen bzw. Beratung zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht etc. werden sehr häufig gestellt.

Das Palliative Netzwerk in Kooperation mit dem Bildungswerk Aachen und dem Institut für Medizinethik an der RWTH Aachen haben gemeinsam eine Koordinationsstelle für mobile Ethikberatung eingerichtet.

Zum 01.02.2022 wurde diese neue Stelle besetzt. Sie dient der Koordination mobiler Ethikberatung und der Umsetzung gesundheitlicher Versorgungsplanung in der Region Aachen. Ansprechpartnerin ist Mareike Hümmerich, Lehrerin für Gesundheitsberufe an der RWTH Aachen und beim Palliativen Netzwerk für die Projektleitung der neuen Aufgabe zuständig.

An zwei Tagen in der Woche können Anfragen, Beratung und ethische Konsile in Institutionen und im häuslichen Bereich entgegengenommen und durchgeführt werden.

Mit Unterstützung der Hospizstiftung in Höhe von 20.000 € konnte der Stundenumfang in der Koordinationsstelle auf 40% erhöht werden.

Ihre Ansprechpartnerin

Mareike Hümmerich

Mareike Hümmerich

Koordinatorin für mobile Ethikberatung und gesundheitliche Versorgungsplanung

 

 

 

Kinder- und Jugendtrauerarbeit

Durch das Palliatives Netzwerk für die Region Aachen e. V. sind Gelder akquiriert worden, um für die gesamte Städteregion Aachen eine Ansprechstelle für Kinder, Jugendliche und ihre Familien unter dem Dach des Netzwerkes aufzubauen.

Diese soll als Beratungsstelle für die gesamte Region zur Verfügung stehen. Bisher gab es zwei Standorte in der Region, in der Kinder- und Jugendtrauerprojekte angeboten werden – in Aachen selbst und in Alsdorf. Die beiden Projekte werden zukünftig in besonderer Weise von der neu geschaffenen Stelle unterstützt und gleichzeitig sollen in allen Kommunen der Städteregion Kinder- und Jugendgruppen aufgebaut sowie Ansprechstellen für Eltern und Betroffene geschaffen werden.

Die Hospizstiftung Region Aachen hat dieses Projekt mit 5000 € unterstützt, sodass zum 01.04.2023 vorerst eine Stelle zur regionalen Kinder- und Jugendtrauerarbeit eingerichtet werden kann. Der Stundenumfang soll zukünftig erhöht werden.

Hospiz am Iterbach

Aachen hat eine besondere Tradition in der Hospizbewegung in Deutschland: Das Hospiz Haus Hörn war seinerzeit das erste Hospiz in Deutschland und die Aachener Hospizgespräche sind bundesweit renommiert. Leider erleben wir in unserer Gesellschaft nach wie vor sowohl in der ambulanten Palliativbetreuung als auch in den bestehenden Hospizen Kapazitätsengpässe. Diese Versorgungslücke konnte durch die Einrichtung des Hospiz am Iterbach zunehmend geschlossen werden.
Das Hospiz am Iterbach ist als Kernsanierung einer alten Geburtsklinik im Stadtteil Walheim errichtet worden. Insgesamt stehen den Gästen 14 Plätze zur Verfügung, davon zwei Familienzimmer. Am 6. Juli 2015 konnten die ersten Gäste aufgenommen werden.

Betreiber des Hospizes ist die Home Care Betreibergesellschaft gemeinnützige GmbH als einhundertprozentige Tochtergesellschaft des Home Care Aachen e.V. In den letzten 15 Jahren hat Home Care über 3.000 Menschen in der ambulanten palliativen Versorgung begleitet. Durch das Hospiz ist eine noch bessere Verzahnung von ambulanter und stationärer Betreuung möglich.

Die Würde des Menschen ist unantastbar – aber auch finanzierbar? 

Dieses Hospiz ist ein Bürgerprojekt: Dank der beeindruckenden Unterstützung aus der Bevölkerung und vornehmlich mit Mitteln der Bürger und Unternehmen unserer Region konnte die Hospizstiftung seit ihrer Gründung 2012 ihren Auftrag der anteiligen Übernahme der Errichtungskosten von 3,2 Millionen Euro erfüllen und die zukünftige Finanzierung sichern.