„Der größte Pflegedienst in Deutschland sind die pflegenden Angehörigen. Was Sie als Partner, Kinder, Eltern, Nachbarn oder Freunde leisten, könnte der Staat gar nicht auffangen“, betonte Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier anlässlich der diesjährigen Verleihung des Stifterpreises. Unter dem Leitgedanken „Pflege braucht Ehrenamt“ wurden Persönlichkeiten und Gruppen ausgezeichnet, die sich in der Pflege außergewöhnlich engagieren.
Die Hospizstiftung Region Aachen hat in diesem Jahr die ehrenamtlich Engagierten aller ambulanten Hospizdienste in der StädteRegion Aachen für den Preis vorgeschlagen – als kollektive Würdigung einer stillen, aber fundamentalen Arbeit.
Diese Ehrenamtlichen begleiten Menschen in ihrer letzten Lebensphase – Erwachsene wie Kinder – mit großem Einsatz, viel Herz und einem tiefen Sinn für Menschlichkeit. Ihre Arbeit reicht weit über medizinische Versorgung hinaus: Sie spenden Nähe, hören zu, organisieren kleine Alltagsfreuden, begleiten zu Friseur oder Theater – und sind einfach da. Auch in den letzten Stunden.
Sie übernehmen damit Aufgaben, die weit über das hinausgehen, was öffentliche Versorgung leisten kann.
Die psychosoziale Begleitung ist dabei ein zentrales Element: Ehrenamtliche schenken Zeit, Aufmerksamkeit und emotionale Stabilität – für Sterbende wie für deren Angehörige. Sie helfen, mit Angst, Schmerz und Abschied umzugehen, und machen es möglich, dass dieser Abschied in vertrauter Umgebung und mit menschlicher Würde stattfinden kann.
„Ihre Arbeit gibt Betroffenen und deren Angehörigen Halt, sie erfordert aber auch Mut und Empathie“, würdigte Kuratoriumsvorsitzende Ulla Thönessen die ehrenamtlich Tätigen.
Mit der Nominierung und einer eventuellen finanziellen Anerkennung möchten wir nicht nur die Institutionen stärken, sondern vor allem die Menschen sichtbar machen, die Tag für Tag Mitgefühl leben und das Sterben menschlicher gestalten.
Ehrenamtliche sind unverzichtbare Akteure in der ambulanten palliativen Versorgung!